Der Ort wurde ursprünglich Zainarn oder Zainaran genannt. Zain ist ein 

biegsamer Zweig, Zaina ist somit die Siedlung bei den Weidenbäumen oder 

das Dorf der Leute, die aus Zain Körbe flochten. Erstmals wird Zaina 1083 im

Stiftsbrief von Bischof Altmann von Passau genannt. 877 war das Gebiet, das 

„Schmidaha“ hieß und sich von der Donau bis zum Wagram, von 

Oberzögersdorf bis Trübensee erstreckte, von König Karlmann, einem Enkel 

Karl des Großen, dem Kloster Kremsmünster geschenkt worden. Nach einer 

Urkunde von 1458 verkaufte der Edle Ulrich Zeller das Passauische

Lehensgut dem Ritter Erhard Doß von Schmida. Schon 1423 werden

die Au-Anteile der Mühle Nr. 1 und 20 weiterer Häuser als „Au der Bauern“

genannt. Im Jahre 1500 gab es in Zaina 25 Häuser. Die Bewohner von Zaina

mussten 4 Tage in der Woche Robot leisten. Es gab Hand- und Zugrobot mit

dem Pferd- oder Ochsengespann. Die Zaininger mussten Getreide und Heu

einführen und im Winter beim Eisnen im Schloßgraben helfen, dabei wurden

große Blöcke aus dem Eis geschlagen und im Eiskeller für den Sommer

gelagert. Von ca. 1580 bis 1763 bestand in Schmida ein Brauhaus und auch

die Bewohner von Zaina mussten in der Au wilden Hopfen für die Herrschaft

Schmida brocken. Die Untertanen leisteten auch den Zehent.

Durch Jahrhunderte hindurch waren Fischer in Zaina ansässig, auch sie

mussten außer dem Zins noch den zehnten Teil von allen Erträgen abliefern.

1602 ergeht ein herrschaftlicher Auftrag, dass nicht soviel Holz von den

Untertanen nach Wien verkauft werden darf, sonst hätten die Nachkommen

kein Holz. 1640 wurde ein neuer Schmidabach gegraben. 1666-1667 wurde

von der Gemeinde ein Hochwasserschutzdamm errichtet. Am 29.01.1689

war Zaina vom Wasser ganz eingeschlossen. Hochwasser suchten die

Bewohner immer wieder heim. Hochwassermarken am Stadl von 

Haus Nr. 22 zeigen den höchsten Wasserstand vom Jahre 1899 an. 

Damals überlegten die Bewohner, zum Butterkreuz auszusiedeln.

1858 wird der Bau einer gemauerten Kapelle erlaubt und die alte Holzkapelle

von 1798 abgetragen. 1876 wurde die Schule für Zaina und Perzendorf erbaut.

Am 23.10.1898 wurde beim Marienkapellerl an dessen Stelle früher ein

hölzernes Pestkreuz stand eine Kaiserlinde gepflanzt. Es wurden Gebeine von

Opfern der Pest gefunden, 1653 waren 30 Bewohner an der Pest gestorben.

Am 31.7.1914 begann der 1. Weltkrieg der 1918 mit einer Niederlage endete,

Zaina hatte 7 Gefallene Männer zu beklagen. Am 2.4.1919 wurden Perzendorf

und Zaina von Gaisruck getrennt. 1850 waren diese 3 Gemeinden zur Großgemeinde Gaisruck vereint worden. Am  2.5.1920 wurde die neue Glocke geweiht. 1923 umfasst Zaina 30 Häuser und 165 Personen. 1924 wurde unser Ort elektrifiziert. Am Abend des 25.2.1925 brach in der Lackiererei der Metallwarenfabrik „Metag“ ein Brand aus, der die Lackiererei vollständig zerstörte. Am 4.7.1927 wurde die erste Hl. Messe in der Kapelle gelesen, nach diesem Datum wurde ab nun der Kirtag gehalten. Die Volksabstimmung über den Anschluss an Deutschland endete am 10.4.1938 in Zaina Perzendorf mit 225 Stimmen dafür und 1 Stimme dagegen. Der 2. Weltkrieg begann am 1.9.1939 und endete erst am 8.5.1945. 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde auch Zaina für die Verteidigung vorbereitet. Wer nicht an der Front war, musste bei der Errichtung von Verteidigungsanlagen helfen. Dabei wurde der Bürgermeister von Zaina Leopold Pucher von einem Geschoß tödlich verletzt. 5 Burschen und Männer aus der Ortschaft kamen vom Krieg nicht mehr zurück. Nach dem Krieg kamen immer wieder die Russen in die Ortschaft um die Habseligkeiten der Einwohner zu plündern. Es wurden Wachen aufgestellt die das herannahen der Russen meldeten. In der Nacht vom 14. zum 15.7.1945 wurde Ignaz Schiefer bei der Nachtwache von russischen Soldaten erschossen und Johann Weinberger angeschossen. Heute erinnert ein Gedenkkreuz an diese schreckliche Nacht. Im Oktober 1948 wurde die Freiwillige Feuerwehr Zaina gegründet. Am 25.6.1952 um 1 Uhr nachts, brach in der Fabrik ein Brand aus, der Schaden belief sich auf über 1 Million Schilling. 1963 war der letzte Kirtag, er wurde am 1. Sonntag und Montag im Juli gefeiert. Am 5.5.1966 wurde das Butterkreuz neu aufgestellt. Das Butterkreuz wird bereits 1726 erwähnt, hier holten die Händler die Butter der Bauern ab. Am 30.6.1967 wurde die Schule in Zaina geschlossen. Die Kinder werden nun mit dem Schulbus nach Hausleiten gebracht. 1970-1971 wurde der Teich ausgebaggert, früher war hier ein Ziegelofen. 1971 kam Zaina zur neu geschaffenen Großgemeinde Hausleiten. Erster Ortsvorsteher war Leopold Pucher. 1976 wurde der Ort an das automatische Telefonnetz angeschlossen. 1985 bis 1985 wurde das neue Feuerwehrhaus erbaut, und 1985 mit dem 1. Feuerwehrheurigen eröffnet. 1995 und 1996 wurde die Kapelle trockengelegt und renoviert. 1997 begann  man mit dem Bau des Zainingerhofs, der am 24.10.1998 durch LH Dr. Erwin Pröll eröffnet wurde. 1999 wurde Zaina an die Wasserleitung und Gasleitung angeschlossen. 2002 stieg der Grundwasserspiegel stark an, das Donauhochwasser reichte bis an den Rand der Schnellstrasse. 2004 wurde mit den Kanalbauarbeiten begonnen und 2006 wurde die Dorfstrasse neu angelegt. 2007-2008 erfolgte der Zu- und Umbau des neuen Dorf und Feuerwehrhauses, das am 15.08.2008 eröffnet wurde. Heute hat Zaina 168 Einwohner. Derzeitiger Ortsvorsteher ist Karl Pfeifer.

Auszug aus der Dorfchronik von Rosa Mayer

Geschichte von Zaina

Grüß Gott in Zaina

Aktualisiert am 03.07.2011

Aktualisiert am 22.10.2010